Die Politik in Baden-Württemberg zeigt sich auch einige Monate und viele konstruktive Gespräche später nicht bereit, den Bedürfnissen der Mountainbiker entgegen zu kommen und an der bestehenden 2-Meter-Regel zu rütteln. Die zentrale Frage ist jedoch: Welchen Schaden richtet diese Regel an? Wie sehr leiden Tourismus- und Hotelgewerbe unter der umstrittenen Regel?
Vor diesem Hintergrund erhebt die DIMB gemeinsam mit MTB-News in einer Blitzumfrage, wie attraktiv der Schwarzwald als Bike-Destination überhaupt noch ist, wenn derartig einschränkende Regeln bestehen.
# GrauZonenBiker: Die praktische Folge der 2-Meter-Regel
Hintergrund
Das sich über 58.200 Menschen für die Abschaffung der 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg ausgesprochen haben, scheint die Tourismusverbände im Schwarzwald nicht zu besorgen. Gebetsmühlenartig wird an dem 10%-Kompromiss, d.h. für MTBler durch die lokalen Gemeinden und Forstbehörden mit großem bürokratischem Aufwand genehmigte Strecken mit 10% Trailanteil freigeben zu lassen, festgehalten. Auf welche Basis sich die 10% beziehen bleibt hierbei allerdings ebenso unklar wie die Finanzierung des Vorhabens.
Die 2-Meter-Regel soll hierbei weiterhin bestehen bleiben, d.h. wer von den genehmigten Strecken abweicht, begibt sich in die Illegalität und setzt sich der (wenn auch praktisch eher geringen) Gefahr aus, ein Bußgeld bezahlen zu müssen. Prekär ist hierbei besonders, dass der Tourismus nach außen hin die heile MTB-Welt propagiert und mit Versprechungen von großartigen Trails im Schwarzwald Touristen in die Illegalität lockt, wie auf dieser Seite.
Zitat: “Sie fahren gerne im Schwarzwald und suchen eine Tour mit vielen Singletrails, die aber nur die ortskundigen Biker kennen? Dann sind Sie auf dieser Rundtour genau richtig!”
Eine ähnliche Geschichte kann man aktuell auch unter Opentrails bei facebook nachlesen, wo auf dem Radroutenplaner des Landes Baden-Württemberg ein GPS-Track am Kandelweg mit hohem Anteil an Trails mit weniger als 2m Breite beworben werden. Es scheint, als ob die Verantwortlichen selbst ihre Regeln nicht kennen oder zumindest geflissentlich ignorieren würden. Wozu dann also diese Regeln?
Welche Blüten ein solches Spiel treibt, zeigt die aktuelle Situation in Bad Wildbad. Zwar werden hier die sicherlich geringe Anzahl an DH- und Freeride-Fahrern mit dem Bikepark bestens bedient, die große Zahl an Tourenbikern werden aber konsequent ausgesperrt.
Speziell der Tourismus Bad Wildbad hat schnell erkannt, welche Dimension eine öffentliche Diskussion erreichen kann und versucht halbherzig gegenzulenken, wie auf der folgenden Seite zu sehen ist.
Ziel der oben stehenden Umfrage ist es herauszufinden, für welchen Prozentsatz an potentiellen Touristen der Schwarzwald als Bike-Destination unter der aktuellen Haltung der Tourismusverbände überhaupt noch interessant bzw. akzeptabel ist.
Umfrage
Um an der Umfrage teilzunehmen, bitten wir euch auf diesen Link oder das folgende Bild zu klicken. Er führt direkt ins Foren-Thema, wo unverzüglich abgestimmt werden kann.
# Umfrage 2-Meter-Regel
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